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  • Panoramablick auf die Ortsgemeinde Jugenheim in Rheinhessen

22. Jugenheimer Adventskalender-Türchen - Unser heutiges Türchen ist unserer Partnergemeinde Oberhoffen-sur-Moder gewidmet

Die Ortsgemeinde Jugenheim verbindet mit Oberhoffen-sur-Moder, im Elsass, der heutigen Region Grand-Est gelegen, eine Partnerschaft, die am 24. Mai 1987 in einem Festakt in Oberhoffen zwischen dem dortigen Bürgermeister, Charles Christmann, und unserem damaligen Bürgermeister Claus Schick offiziell in einer Partnerschaftsurkunde besiegelt wurde.

Ein kurzer geschichtlicher Blick auf Oberhoffen:
Der Ursprung des Namens Oberhoffen-sur-Moder kommt sehr wahrscheinlich von der geografischen Lage des Dorfes in Bezug auf die Moder, den benachbarten Fluss. Ober = oberhalb, Hof = Bauernhof, Moder = Fluss, also "Ferme Supérieure sur la Moder" (Oberer Bauernhof an der Moder). Der Name Oberhoffen wird zum ersten Mal in einem Schriftstück von Kaiser Philipp von Schwaben im Jahr 1207 erwähnt. Das Elsass gehörte damals zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und es galt das Feudalsystem. Im Jahr 1570 gingen die Güter und Ländereien der Deux-Ponts Bitche, darunter auch Oberhoffen, an die Grafen von Hanau-Lichtenberg über, die seit 1545 zum Protestantismus konvertiert waren. Gemäß dem geltenden Gesetz "jeder Region ihre Religion" mussten alle Einwohner von Oberhoffen am 24. Juni 1570 zum lutherischen Glauben konvertieren.

1621 bis 1648 verwüstete der Dreißigjährige Krieg alle Gebäude, Wohnungen, die Kirche, die Felder. Die wenigen Überlebenden starben an Hunger und der Pest. Nachdem der Frieden wieder eingekehrt war, bestand die Notwendigkeit, die ländlichen Gebiete wieder zu bevölkern. Im Jahr 1660 wurde das brachliegende Land an Schweizer Einwanderer neu verteilt, was darauf hindeutet, dass die meisten der alten Familien in Oberhoffen Schweizer Vorfahren hatten. In der Zwischenzeit annektierte Ludwig XIV. 1648 das Elsass. Ab diesem Jahr gelangte das Dorf aufgrund des Westfälischen Vertrages unter die französische Krone.

Infolge der Französischen Revolution jedoch wurden die Rechte der Grundherren, der Landgrafen von Hessen-Darmstadt und der Grafen von Lichtenberg, abgeschafft und Oberhoffen 1790 verwaltungstechnisch dem Kanton Bischwiller angegliedert. Der Krieg von 1870/71 verschonte das Dorf glücklicherweise. Die Kriege des 20. Jahrhunderts jedoch kostete auch viele Oberhoffener das Leben: Der Erste Weltkrieg 1914-18 kostete das Dorf 29 Tote, der Zweite Weltkrieg hinterließ eine noch schmerzhaftere Erinnerung. Die Bilanz wiegt schwer: 68 Tote an der Front und 38 zivile Opfer. Hinzu kam die massive Zerstörung von 90% des Dorfes, kein Haus war verschont geblieben. Der Wiederaufbau dauerte bis in die 1960er Jahre.
Heute ist Oberhoffen-sur-Moder eine moderne, aufstrebende Gemeinde mit knapp 3.500 Einwohner/innen mit der Bürgermeisterin, Cathy Koessler, an der Spitze der Verwaltung.

Unser besonderer Gruß geht an unsere Partnergemeinde, die Mitarbeiter/innen in der Gemeindeverwaltung und alle Bürgerinnen und Bürger Oberhoffens für ein gutes neues Jahr.

Nous vous souhaitons un joyeux Noël! Á la nouvelle année!

Foto entnommen dem EchO, der ,,Ewerheffler Zittung", es zeigt die weihnachtliche Beleuchtung der Mairie (Rathaus)
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