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  • Panoramablick auf die Ortsgemeinde Jugenheim in Rheinhessen

10. Jugenheimer Adventskalender-Türchen

Unser Dorf war früher befestigt. Drei hintereinander liegende Gräben, die miteinander verbunden waren, umgaben das Dorf. Bei Gefahr konnten sie vom ,,Mühlteich“ aus mit Wasser gefüllt werden. Noch heute kann man Reste dieser Gräben sehen. Auch der Gemarkungsname ,,Dorfgraben“ erinnert an diese Zeit.

Vier Tore an den Ortsausgängen waren mit dieser Befestigung verbunden. Das westliche Tor trug den Namen ,,Oberpforte“, das nördliche ,,Angerpforte“, das östliche ,,Unterpforte“ und das südliche hieß ,,Neupforte“. Morgens um 4 Uhr wurden die Tore geöffnet und abends um 9 Uhr wieder geschlossen. Später mussten sie den Ausdehnungen des Dorfes weichen.

Am längsten blieb die ,,Oberpforte“ erhalten. Sie wurde 1830 bei Bau der Straße Stadecken-Jugenheim-Ober-Hilbersheim beseitigt. Da entstand der Ortsteil ,,Hambach", in dem überwiegend wenig begüterte Familien ihren Wohnsitz hatten. An der Oberpforte stand auch der Gerichtspfahl oder der Pranger. Einwohner, die gegen das Gesetz verstießen, wurden hier zur Strafe in das Halseisen am Pranger geschlossen. Hier mussten sie stundenlang, manche gar ganze Tage, zum Gespott der Mitmenschen stehen.

Der Text stammt aus dem Album des Schuljahrgangs von 1962, das historische Foto zeigt den Teil der Mainzer Straße, in dessen Nähe früher wohl die Neupforte stand.
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